- CVIII - Zwischen den Welten

Manchmal sitzt die Stille tief versteckt hinter Masken undurchdringlicher Abgeschiedenheit und dem enttäuschtem Ausdruck fehlender Interesse. Und mit jedem weiteren Wort hält die Schlacht um ergreifende Mächte an, reißt die Welt auseinander und lässt die Sonne hinter riesigen Brocken verschwinden.

Seit vielen Jahren reise ich umher, wander von einem Abgrund zum Nächsten und laufe immer wieder über den schmalen Grat der Verzweiflung. Und die ständig herab fallenden Kiesel bringen die sonst so unerschütterliche Erde zum schwanken, wollen den ungehinderten Fall verursachen und mit erschreckender Wichtigkeit ihr Werk vollenden.

Hoch über den Wolken träume ich von einer neuen Welt, befriedigt und mit sich selbst im Reinen. Zwietracht und Neid, Rachsucht und Gier treiben irgendwo davon und werden von den weiten unerreichbarer Größe verschluckt. Eine immer glänzende Sonne ebnet den Weg für die kommenden Generationen und die Lehren und Worte trauriger Menschen werden zur Erinnerung an dunklere Tage.

Hier unten auf der Erde sind wir gefangen, in einem Kreislauf der Wiederkehr. Im Bann einer unumstößlichen Wirklichkeit, die sich mit kalten Fingern in die Knochen krallt und jeden Versuch des Ausbruches zu verhindern weiß. Ein Leben, das die Schönheit vor blinden Augen versteckt und eine Aufgabe gibt. Eine Welt, die nach langwierigen Prüfungen und schmerzenden Herausforderungen die Möglichkeit des Paradieses bietet.

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