- CXXV - catching fire

Vom Himmel fallende Flammen verbrennen die Erde, wälzen das Meer um, tauchen die Nacht in strahlende Erschütterung. Leise Flügel schlagen den Wind gegen die Mauern der Standhaften, während die reinigende Glut immer wieder zum neuem Leben erwacht und aus der Asche aufsteigt. Und mit furchterregendem Gestank fällt die Wiedergeburt aus dem ewigen Kreislauf heraus, bemächtigt sich dem schwächsten Glied und zerreißt die Kette der Selbstständigkeit.

Am Ende wird alles zugrunde gehen, eine Stadt dem Rauch verfallen, die Blätter zu Asche werden. Und mit dem letzten Rest der Tinte schreiben wir eine neue Geschichte, ein weiteres Leben. Äonen können vergehen, Legenden vergessen und Sagen ignoriert werden. Nur um im aufkommendem Sturm erneut aus dem Boden zu sprießen. Damit wir uns an die Taten der Ahnen erinnern, erneut erwachen und aus dem nie anhaltenden Krieg austreten. 

Frei wie ein Vogel. Das sage ich mir immer wieder, während ich die Flügel ausbreite und in den mich umgebenden Wassermassen ertrinke. Zu Boden gedrückt werde und keinen Finger rühren kann. Schmerzhaft steigt die Unfähigkeit in den Geist, benebelt die Sinne, raubt den Verstand. Erschafft unerträgliche Illusionen der Standhaftigkeit. Dabei bin  ich Nichts, laufe davon und verstecke mich. Eine Maus, die gerne mehr wäre. Einer Bestimmung entgegen treten mag. Ein Wolf sein möchte, und mit den Drachen tanzen will.

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