the beginning

Manchmal wird es erst viel zu spät bewusst. Dass ich etwas vermisse. Es im Irrgarten des Lebens verloren habe und nun danach suchen sollte. Doch erst dann, wenn der Hauch der Erinnerung den Geist übermannt und mich überwältigt.
Vielleicht wird es Zeit für das Ende einer Geschichte. Um die nächste schreiben zu können. Um wieder zu der Reise zurück zu kehren, mit der ich mein Dasein begonnen hatte.

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"Ich werde geschlagen!" 

Es war das erste, das ich an diesem Tag hörte. Mit Tränen saß die alte Dame an ihrem Tisch, schluchzte und war nicht mehr in der Lage das ihr vorgesetzte Frühstück zu verzehren. Es wäre normal, hatte man mir gesagt.

Die Pfleger schlagen nicht. Eine Wahrheit, die in einer großen Lüge versteckt ist. Denn ich muss nicht meine Hand erheben, um jemanden weh zu tun. Und mit erschrecken beobachte ich die Ignoranz des Personals, die Gleichgültigkeit. Die Desinteresse bei Problemen von Bewohnern, die nicht mehr zu allen eigenständigen Handlungen fähig sind.

Schmerzhaft wird mir bewusst, dass ich das alltägliche Leid des Alters nicht ertrage. Mit einem Lächeln in den Tag gehe, um immer wieder erneut fest zu stellen, dass ich nichts ändern kann. Als Helfender doch nur ein Sklave bin. Das Ohr für die zur Verrottung zurück gelassene Generation.

Sie sind überarbeitet, haben ihr Lächeln und den Einsatz schon vor Jahren verloren. Und doch ändert sich nichts. Und umso länger ich bleibe, umso mehr steigt die Angst. So zu werden wie sie.

Wortlos.

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