Am Ende sind es die Gedanken, die mich verraten – stille Worte mit zerstörerischer Wirkung. In all ihrer Vielfalt, der innewohnenden Magie und farbenfroher Verkleidung, nagen sie an den verstreuten Resten eines zerbrochenen Lichts. Verzehren die immer wieder kehrende Friedlichkeit, bis der nur noch klägliche Rest einer verschütteten Existenz im Meer ertrinkt.

Es sind die Wege, die wir nicht gehen. Türen, die hinter all den vergessenen Kreuzungen geöffnet aber nicht durchschritten werden. Weil es steil bergauf geht. Unendlich weit hinab. Weil die Angst in den Herzen sitzt; die Einfachheit die Seele beruhigt. Denn im ständigen Ringen um die Entscheidungsgewalt lockt der einfache Tod. So, ohne Kurven, ohne Umwege, wird ein Pfad offenbart, der bis in all die fehlenden Kanten vorgeschrieben steht. Ein Leben, das gradliniger nicht sein kann. Einfacher. Und in der sonst so entscheidungsfähigen Spielwiese des Lebens zeigt sich der erste Rückschlag unentfachter Kreativität.

Es sind nicht die Wege, die wir gehen. Pfade, die mit verlockend einfach erreichbaren Träumen bespickt sind. Mit falschen Früchten locken. Weil jedes Glück seinen Preis hat. Alles einen Schatten wirft. Weil das Fremde zum Feind verdonnert und die Neugier mit Verachtung gestraft wird. Denn es ist die Zeit, die als ewiger Antreiber mit gewaltiger Peitsche hinter uns steht, im ständigen Druck das Gefühl etwas zu verpassen vermittelt. Ein Leben, das anstrengender nicht sein kann. Anspruchsvoller. Und in den sich immer verändernden Schluchten des Geistes zeigt sich die Tiefe eines Labyrinthes, das mit erdrückender Natur den Verstand zu rauben droht.

Am Ende habe ich aufgegeben zu suchen. Nach dem, wer ich einst war. Wer ich einmal vor hatte zu sein. Denn schlussendlich erliege ich den einst gemalten Bildern, träume von gegenwärtigen Geschichten und ersehne kommende Märchen.

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