Im Leid werden wir stark. Begreifen die Konsequenzen unseres Handelns, verstehen die Vergänglichkeit unserer Gedanken. Erkennen, dass jeder Schritt eine Spur hinterlässt, die irgendwann von den Wellen davon geschwemmt wird. Dass es in der Beständigkeit der Veränderung keine Kompromisse gibt. Wir alle sind gleich. Verletzlich. Sterblich.

Und dann werden wir fallen. Vom Gewicht unserer Taten zum Meeresgrund hinab gezogen. Wollen atmen, doch können es nicht. Versuchen zu überleben, doch sterben unzählige Tode. Wünschen uns ein Ende, doch können nicht vergehen. Bleiben immer da. Bestehen ewig im Kreislauf eines Lebens, der ohne Gnade über unsere Seele regiert. In alle Ewigkeit verdammt, ohne Hoffnung, ohne Licht. Am Ende verbleibt die ertragende Erinnerung der Einsamkeit. Bis kein Funke mehr in die Tiefe hinab stößt. Die lebende Nacht zum Überrest unseres Daseins wird.

Noch immer haben wir nur den einen Wunsch. Daher versuchen wir zu gehen. Doch der erste Schritt ist schwer, haben wir nie das Laufen gelernt. Hielten es nie für nötig. Werden von jedem Beben zu Boden geschlagen, vom kleinsten Hauch umgeweht. Dabei wollen wir nur zurück. Nach Hause.

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