Es beginnt so klein. Das ich, derjenige der ich bin, sein werde oder irgendwann verkörpern kann. In diesem Leben werde ich Tag für Tag daran erinnert, dass jeder meiner Schritte nicht größer ist als der einer Ameise. Dass ich mit all den Jahren wie ein Neugeborenes auf Reisen gehe und die Wunder um mich herum entdecke. Jeder Atemzug verbirgt ein neues Rätsel, dessen Wahrheit entlockt und gelernt werden will. Ich entdecke und begreife, verliere und weine. Werde verletzt und lerne. Mit jedem Tag vergrößert sich die Wahrnehmung, mit jedem Jahr erwacht eine neue Galaxie der Möglichkeiten zum Leben und lässt mich nachdenklich, klein und verletzlich, zurück. Beweist mir, dass ich noch immer das kleine Kind bin, das ich einst war.

Irgendwann haben wir es gefunden. Das Leben, das sich mit all den Wurzeln, Höhen und Tiefen um uns herum schlingt. Wie eine Straße von einem Ort zum anderen führt. Ohne stehen zu bleiben, ohne zurück zu sehen. Gedankenlos. Ohne Bedenken. Ohne Zweifel. So oft sind wir von den Klippen gesprungen, haben in den Wellen nach Sternen getaucht und in der Nacht von Perlen geträumt. Im Genuss der Freiheit haben wir unsere eigene Geschichte gefunden und mit ihrer Preislosigkeit um neue Erfahrungen gepokert. Unbelehrbar haben wir den Widrigkeiten den Krieg erklärt. Rebellisch hat sich die Vernunft mit unseren Fantasien vermischt. Wir sind nicht mehr gefallen, haben vergessen, wie sehr ein Sturz wehtut und wie laut ein Verlust sein kann.

Dann hast du den Weg geebnet. Mir mit deinen Worten einen anderen Pfad gezeigt und neue Türen gezeichnet. Eine Welt eröffnet, die so unerreichbar fern schien. Mit jedem deiner Schläge ein neues Herz erschaffen. Unsere Geschichte neu geschrieben.

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