- LXXII - Wer bin ich?

Ich bin ein Wort, im Satz stehend, in eine Zeile passend, für ein Buch geschaffen. Still und leise verbringe ich meine Existenz in diesem Werk, füge zusammen und teile, erschaffe Anfänge und schließe Enden ab. Erfinde Welten, zerstöre Reiche - für alles die Verbindung, der Kleister neuer Zweisamkeiten, alter Partnerschaften.

Wie ein Ton, flüchtig und kurzlebig, in der Komposition von etwas Großem stehen, ein Teil sein. Dem Canon folgen, leben, genießen und sein.

In ewiger Suche nach dem Wort, der passenden Bedeutung und dem Sinn der Existenz findet sich die Antwort so leicht.

Kommentare

  1. Unglaublich, was du für wunderbare Zeilen auf das Papier gezaubert hast.
    Du beeindruckst immer wieder aufs Neue, wenn auch jedes Mal etwas anders und nie so, wie man es vielleicht vorher gedacht hätte. Genau das ist es, was ich an deinen Texten so mag.

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  2. Vergessenheit ? Ich finde es ist eher Vergangenheit.So viel kommt nicht mehr zurück. Und das it auch der Grund warum e sich lohnt das bete aus der Gegenwart zu machen.

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  3. Natürlich hängen verganenheit und gegenwart zusammen sie liegen nah beineinander. Ich meine nur da es keinen Sinn macht der Vergangenheit nachzuhängen...

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  4. Während ich deine Worte lese und der Mond zum Dachfenster herein scheint, kullert mir eine Träne über die Wange. Eine einzige, kleine, die aber vielleicht mehr aussagt, als es mehrere könnten. Sie machen mich traurig. ich werde nie die richtigen Worte finden, um das auszudrücken, was ich gerne antworten würde, dazu sind meine Gedanken zu komplex. Das einzige, was ich sagen kann- du bist ein wundervoller Mensch, der Herzen berührt.

    Es ist schwer, andere Menschen Szenarien oder Träume sehen zu lassen, aber trotz- oder vielleicht gerade wegen deines Kommentars bin ich froh, es anscheinend ein bisschen zu können.
    Irgendwann im Leben kommt der Moment, in dem man eine Entscheidung treffen muss. Meine Entscheidung für eine völlig neue Welt, ohne Vorgeschichte und mit unzählig vielen weißen Blättern, fiel schon vor Jahren. Es war die Beste, die ich je getroffen habe.

    Ich wünsche dir, dass auch du bald deine Geschichte (die schon längst begonnen hat) oder Bestimmung finden und eine Entscheidung treffen wirst.
    Alles Liebe

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  5. Das ist eine sehr wichtige Rolle. Zuerst erschien mir das alles etwas absurd. Also wenn man sich mit einem Wort gleichsetzt bzw identifiziert. Doch es ist grandios. Man ist mittendrin statt nur dabei und schafft neues und zerbricht altes. Eine mächtige Rolle. Und auch als Ton ist es gut. Da man ein Stückchen vom Ganzen ist und daher unersetzbar und auch einzigartig.

    Ach, auf der Suche sind wir doch alle. Ich hab da neulich mal etwas schönes gehört. Also der Sinn der Existenz ist schwer zu ergründen, doch wenn du zwei Fragen mit "ja" beantworten kannst, dann hast du den Sinn der Existenz gefunden. Hast du gelebt? Und hast du geliebt?

    In diesem Sinne...alles Liebe.

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  7. Du zauberst mit den Worten, du lässt sie fliegen-
    weißt du wohin?
    Zu uns. Und wir empfangen sie begeistert.
    Deine Worte sind so wunderbar, sie machen meinen Tag besser.
    Danke dafür.
    Lina

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  8. Selbst deine Kommentare sind so poetisch, dass die Worte fliegen. Es tut gut.
    Doch, der gelöschte Kommentar war für dich bestimmt, er war sinngemäß der Gleiche wie der darunter. Ich habe mich jedoch beim Link darunter vertippt.
    Tut mir Leid, wenn dieser Grund enttäuschend ist. ;)

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  9. Ich denke, wenn man Poet ist es keine Frage der Gewöhnung oder Wiederholung. Man ist es, also führt man es aus. Wer wahrhaft berufen ist, denkt nicht über sein Handwerk nach, oder?

    Jetzt wo du das mit dem Geschlecht sagst, bin ich verwirrt. Vielleicht habe ich mich bei der vorigen Antwort geirrt und der gelöschte Kommentar ging tatsächlich eigentlich an jemand anderen. Es tut mir Leid. Ist es in Ordnung für dich, wenn wir es bei einem Mysterium belassen?
    Manchmal mag ich das.
    Es ist jedoch merkwürdig, weil ich nicht jeden als Zauberer/Zauberin bezeichne. Komplimente zu oft zu verteilen tut ihnen nicht gut, sie verlieren an Bedeutung.
    Es tut mir wirklich Leid, dass ich es nicht weiß, ich bin nur einfach unglaublich müde, auch wenn das keine Ausrede sein sollte.

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  10. Ja, berufen ist ein starkes Wort. Und ich glaube, es passt zu dir und deiner Poesie. Die Poesie ruft dich. Oder rufst du die Poesie?

    Natürlich darüber nachdenken. Ich denke, eins der Probleme unsrer Welt ist, dass zu wenig nachgedacht wird vor dem Urteil. Nachdenken schadet nicht. Ohne Gedanken würden wir vielleicht nicht einmal schreiben. Vielleicht würden wir notieren, aber nicht schreiben, nicht dichten und keinesfalls zu Poeten werden.

    Ja, die Müdigkeit befällt mich. Doch manchmal sind die müden Gedanken, bei denen sich Welten mischten, die interessantesten.

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