- XLI - Träume

Still liege ich da, mit geschlossenen Augen, und denke nach. Über verschiedene Dinge, verschiedene Auswüchse der Welt, Phänomene, den Sinn des Lebens, des Daseins. Und während ich so daliege und nichts tu außer meine Gedanken in Worte zu fassen, um sie in Sätze zu formen die irgendwann auf dem Papier erscheinen, fange ich an zu Träumen; über fremde Welten, Wesen und Momente.
Ich versinke in einer anderen Welt, einem unbekanntem Universum, das mich aufsaugt und mitreißt, meinen Körper auseinander zerrt und wieder zusammen setzt. Und jedes mal, wenn ich aufwache, scheine ich zu verstehen, einen Sinn zu erkennen, eine Belehrung, eine Erklärung für etwas. Doch nie bin ich schnell, nie wach genug, um den Sinn länger als wenige Sekunden zu halten. Nur so lange, um zu erkennen, dass mir der Traum aus den Fingern fließt und in den Schatten der Erinnerung verschwindet.

Deine Pläne werden in Erfüllung gehen.

Auch wenn diese Worte nicht an mich gerichtet waren, so überlege ich, stelle mir heimlich Fragen über einen Plan, den ich mir selber erdacht haben könnte, über den weiteren Verlauf des Einsilbigen Lebens. Und ich Frage mich, was noch so kommen mag, welche Träume noch erscheinen mögen, mir Nichts sagen wollen und doch irgendwann verständlich werden.
Genau in diesem Moment habe ich Angst, denn was wenn es nicht meine Pläne sind? Was, wenn dies Alles einen Sinn verfolgt den ich nicht verstehe? Wenn mein Leben nicht in meiner Hand liegt, sondern in der einer Anderen?
Mit einem Mal wird mir die Stille meines Kopfes bewusst, die Gedankenlosigkeit, die ich nicht in den Griff bekomme. Mit einem Mal wird mir klar, warum die Erinnerungen so verschwommen sind, warum immer mehr von der Macht namens Zeit gefressen wird.

Du wirst einen alten Freund und deine Ruhe finden.

Irgendwann stehe ich am Wasser, lausche der Melodie der Möwen, dem beruhigendem Geräusch der an den kleinen Strand brechenden Wellen, während mein Herz immer stärker, immer schneller, schlägt. Ich sehe mich - wartend, zögernd - während sich der Blickwinkel immer wieder verschiebt, sich um mich dreht und aus allen Perspektiven aufnimmt, mir das Gefühl einer Erinnerung, eines Dé já vú's, vermittelt. Ich erkenne diesen Moment und verstehe vieles und Nichts, weil es für mich unerklärlich ist, keine Antwort auf meine derzeitige Frage gibt. Und doch fange ich an einen Sinn zu erkennen, eine Botschaft zu erraten...

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