- XCI - Stilles Vergehen


Und ich weiß nicht weiter, trage die abgenutzten Träume mit mir herum und kann mich doch nicht von ihnen trennen. Immer wieder erinnern sie mich an das was einmal war, an die Vorstellungen und Ideen. An Hoffnungen und Träume. Ungebändigt stehen sie wie eine Mauer vor mir, versperren den Weg, schenken Zweifel und pflanzen Ängste.

Inzwischen weiß ich nicht mehr über wie viele Gräber ich stieg, welche Hürden ich hinter mir ließ um zu wachsen und auf welchem Untergrund meine Wurzeln liegen. Der Kummer nagt an den einst erblühenden Ästen, versucht zu nehmen was noch da ist und hinterlässt verkümmerte Überreste, die zum verdorren übrig gelassen wurden.

Kommentare

  1. Danke für deine Worte und gern geschehen.

    Auch diese Welt ist nicht immer nur heile. Keine Welt ist das. Deine nicht und meine genauso wenig. Aber für einen Augenblick kann sie es doch sein.
    Manchmal werden einem im Leben Steine in den Weg gelegt, man muss Träume verscheuchen, Hürden überwinden und fragt sich wozu. Darauf weiß ich keine Antwort... aber was ich weiß- wie unausweichlich eine Situation auch scheint, am Ende, wenn wir unsere eigenen Ängste, die uns im Weg stehen, überwunden haben, hat jede Situation auch etwas Gutes.

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  2. Ich weiß. Alles oder nichts. Ich war mal wieder zu optimistisch. Ich wollte es so sehen. Ich kenne auch diese dunkle Schattenseite die sich über alles zieht. Doch im Moment ist das alles weit weg. Darum sehe ich alles und alles.

    Manchmal kann man das alte nicht einfach so hinter sich lassen. Träume, Gedanken, Worte schleppt man mühsam mit sich herum. Warum? Weil es einst so schön war mit ihnen. Weil es gute Dinge sind, an die man sich gerne erinnert. Aber manchmal muss man dies alles loslassen. Von sich werfen. Vergraben. Verbrennen. Weit weg laufen. Neue Dinge suchen die einen auf dem Lebensweg begleiten. Manchmal....doch das kann man so leicht behaupten. Altes ist nicht schlecht, aber auch nicht gut.

    Auch für dich wird die Sonne bald wieder scheinen. Suche sie. Vielleicht liegt sich ja unter all dem verdorrten dort unten.

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  3. Viel zu selten treffen sie den richtigen Ton, viel zu selten fühlen sie sich richtig an, wenn man nach Tagen noch einmal hinaufschaut. Aber erstmals sind sie da und das ist, was zählt, wenn man auch weiß, wie es ist, wenn man die Worte nicht finden kann, keinerlei Worte mehr übrig hat und sich alles nicht mehr in Worten begreifen lässt.

    Das freut mich zu hören, weil ich immer glaube, dass ich schreibe, dass es ein jeder wie ein offenes Buch lesen kann.

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