- XCIII - Ignorierende Freiheit

Wenn die Winde verstummen und Bäche erstarren wird die Stille über diese Welt obsiegen, ihr das Gesicht seiner Kinder zeigen. Im Stillstand gleicht kein Moment dem Anderen, die existenzlose Individualität springt hervor und beschämt das immer gleich bleibende Gebilde unserer Natur.

Wie eine Feder im Wind, von Mächten hin und her gerissen, bleibt bei fehlendem Einfluss nur noch der ungebändigte Fall in den schmerzenden Abgrund. Doch sie kennen mich nicht, glauben zu wissen, wagen zu behaupten. Akzeptieren nicht die fehlende Resignation gegenüber der Ergebenheit, verurteilen den Drang nach zwanghafter Selbstbestimmung. Denn kein Pfad kann der Richtige sein, ist die Wahrheit doch nur eine verdrehte Maske in verführerischer Form.


Kommentare

  1. Das ist alles, alles und nichts: Zeit vergehen und sehen, dass die Zeit vergangen ist, bevor man sie hat halten wollen, hat halten können. Auf einmal sind Jahre vergangen und man ist mit jedem Schritt zwei zurück gegangen und aus dem Grund nicht wirklich vorangekommen. Und es bleibt einem nur dieser Kampf, doch irgendwann nur noch einen Schritt zurückzumachen, irgendwann auch gar keinen mehr.

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  2. Ein Wunsch, ein Drängen, der bzw. Das nicht sinnloser sein könnte. Der Gedanke an das ewige Leben, der größte Wunsch des Menschen. Aber wozu noch leben, wenn man nicht sterben kann? Je mehr Zeit da ist, desto mehr wird sie verschwendet. Je mehr Wissen da ist, desto weniger wird es genutzt. Je mehr diese Frucht reift, desto weniger sind wir vermögend sie zu genießen.

    Es war immer der Fortschritt, den der Mensch im Blick hatte. Irgendwann ist er aber über seine Grenzen gegangen und hat einen Punkt erreicht, an dem ein Rückschritt nötig wäre, aber der Weg geht eben nur in eine Richtung. Und da der Mensch immer irgendwie vor und zurückgetorkelt ist, hat er nicht das erreicht, was er hatte erreichen können und richtet sich selber zu Grunde.

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  3. Ein Wunsch der Unendlichkeit - Unendlich unergründlich, haben wir das Leben doch erst durch den Tod lernen können.

    Sind es nicht immer schon die Fragen gewesen, die alles nur schlimmer als einfacher gemacht haben? Die Fragen, die je tiefer und unbeantwortbarer sie werden, uns von der kindlichen Naivität des "Wo ist der Wind, wenn er nicht weht?" ablenken und uns in Abrgünde reißen, aus denen wir so schnell nicht mehr herauskommen, weil es fragen sind, die wir nicht beantworten können, aber es so gern wollen und uns nicht mit einem "Er ist nicht da, der Sinn des Lebens ist nicht da" zufrieden geben.

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