- CXIX - Die Reise

Irgendwann sitze ich da, betrachte das Spiel des Windes, lausche den Blättern und rieche die einsame Kälte des Vergessen. Und ich warte; auf den längst verschollen Bus in die nächste Stadt, die hinauf steigende Böe, die mitreißende Welle der Gezeiten.

Wohin führt mich das Klatschen des Herzens, der Rhythmus des Lebens? Und während ich immer weiter davon treibe, im Wind die Fahne streiche, träume ich doch nur von dem alten Bett. Den bekannten Flügeln, die sich schützend und wärmend um mich legen, die Sorgen vertreiben, die Ängste nehmen. Die Wünsche schüren. 

Doch ich will erzählen, von den Wundern unerkannter Worte, von den Märchen unglaubwürdiger Sätze. Den Spieß verdrehen, die Wüsten fluten und Meere teilen. Die Gebirge wachsen und den Menschen schrumpfen sehen. Und irgendwann will ich nach Hause kommen, den gefundenen Schatz teilen, die Sprache sprechen. Eine Seele sein.

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