- LXXIV - Wellengang


Fußumspielende Wellen, festhaltendes Nass. Und in der angenehmen Kälte stehend spüre ich die Wärme des schlagenden Herzens, der wandernden Hoffnung.

Vertrautes davon tragen, gewohntes Wandern. Auf den Händen unaufhaltbarer Massen, im Rausch unbändiger Melodien. Und mit dem Fall kommt das aufkeimende Gefühl des verlorenen Glückes, die gleichgültige Empfindung des Versagens.

In Gruppenhafter Einsamkeit brechen wir an den Strand, doch erkennen einander nicht. Erst in der zurück ziehenden Naivität wird das fehlende Vertrauen bewusst, die verschwindende Hoffnung.

Die Schönheit eines Momentes, die Liebe einer Zeit. Immer wieder denke ich an sie zurück, versuche mir vorzustellen. Was wäre wenn. In sinnlose Fragen verfangend verliere ich die Besinnung, den Verstand und Überblick. Weil ich mich im Kreis drehe, nicht aufhören kann.


Kommentare

  1. du bist wirklich nicht nur schreiber, autor.
    du bist poet.

    Das ist wunderbar.

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  2. Man könnte stundenlang darüber philosophieren, über das Verschieben oder Überschreiten von Grenzen, die Gedanken von heute, gestern und morgen. Alles lässt sich unendlich weit ausdehnen und von allen nur erdenklichen Seiten betrachten. Wir können noch so lange reden, dennoch kämen wir nie auf DIE Lösung.

    Ich danke dir sehr für deine Worte, die mir immer wieder helfen und mich auch eine andere Sicht sehen und verstehen lassen. Danke.

    Du solltest doch irgendwann das Buch schreiben. Verzeih, dass ich das wieder sage, aber in einem Buch wären deine Texte mindestens genauso gut aufgehoben wie hier.

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  3. Was wäre wenn...wer stellt sich nicht in jeder Situation diese Frage. Sie ist unergründbar. Wir spinnen uns Dinge zusammen. Schaffen uns ene zweite Welt. Eine, in der wir besser und schöner sind. In der alles nach unseren Regeln passiert. Doch dann küsst uns die harte Realität wieder und alles ist wie vorher. Trist und grau und einfach nur ernüchternd. Leider und zum Glück.

    Drehen wir uns nicht alle im Kreis? Wir merken es nur meistens nicht. Also ich merke es nicht. Doch oft bin ich an einem Punkt, der mir so bekannt vorkommt. Aussichtsloser denn je, erscheint mir die Lage und ich fange wieder an mich in meine Fantasiewelt zu träumen.....was wäre wenn.

    Ich fühle mich so dumm. Du schreibst so wunderbar. Schreibst in Rätseln und ich....antworte plumb und unbeholfen. Wenn es jemanden gibt, dessen Texte ich stundenlang lesen könnte...dann deine. Sie sind so facettenreich. Grandios.

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  4. Schreiben hilft. Philosophieren ebenso. Es versetzt uns in eine andere Welt, in die Welt der Worte. Man kann alles drehen und wenden, wie es einem beliebt, etwas erschaffen, und es danach vielleicht wieder einstürzen lassen, nur um es dann vielleicht so ähnlich wieder aufzubauen. Oder eben nicht.
    Hätten die Worte nicht eine andere Bedeutung, würde man dazu gezwungen werden? Würden sie dann nicht ihren Sinn und Zweck verlieren?

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