- LXXV - Herzschlag

Schritte, immer weiter tragende Füße. Wege, Fäden verbindende Knoten, die auf Umwegen das Ziel anvisieren, unendliche Kurven mit Enden.

Auf der Suche trete ich in die Spuren vergessener Worte, in verändernde Phrasen und Übergänge. Und mit jedem aufgesammelten Stein bücke ich mich mehr, beuge mich der Last, krieche auf dem Boden, suche Halt an Greifbarem. Um nicht in der Erde zu versinken - ohne Abdruck, Stolperfallen hinterlassend.

Ein Universum, Sterne in greifbarer Nähe. Immer näher komme ich der herzhaften Zuflucht, in der Vergessenes wartet, Verträngtes fern bleibt und Bekanntes Gastgeber ist. Ein Ort, an dem alte Bäume wandern, hoffende Früchte tragen und in freudiger Echtheit blühen.

Kommentare

  1. wow. mehr kann man wirklich nicht sagen, weil deine worte so atemberaubend sind.

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  2. Es fällt schwer, die Maske fallen zulassen, ist es so viel einfacher. Weniger verletzlich. Geschützt. Menschen wie du und ich können das nur sehr schwer, vielleicht auch gar nicht. Ist es doch die Maske, die uns schützt, hinter der wir uns verstecken können oder zumindest versuchen, uns zu verstecken. Man liest die Zeilen, versucht, eine Antwort auf das Geschriebene zu finden, und doch kennt man die Person hinter den Zeilen nicht und wird es auch nie. Auch ist es einfacher, fremdbestimmt einen bestimmten Weg zu gehen, eine Richtung einzuschlagen, da einem so die Entscheidung abgenommen wird. Man macht, was von einem verlangt wird und das Nachdenken darüber bleibt einem erspart.

    *Ein Ort, an dem alte Bäume wandern, hoffende Früchte tragen und in freudiger Echtheit blühen* - eine wunderbare Metapher.

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  3. Doch insgeheim warte ich auf das Licht, welches mir den Weg weist und mich sehen lässt wie lang und tief ich noch falle. Von Ungewissheit begleitet und von Neugier getrieben lebe ich jeden Tag weiter unter der Ständigen Angst meine Fassade könnte nach und nach Risse bekommen, so wie auch meine Haut und mein Körper mit der Zeit anfangen zu altern. Stille.

    Ein Freund hat die besseren Worte gefunden, denn deine Zeilen haben mich sprachlos gemacht.

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  4. So ist es immer mit den Worten. Sie offenbaren etwas, was nicht alle verstehen können, da nicht jeder die Macht der Worte kennt. Sie offenbaren und lassen sich interpretieren, so ist es einfach nur ein Rückschluss, dass die geschriebenen Zeilen auf den Autor zurück fallen und auf ihn projeziert werden, ob dies nun der Wahrheit entspricht oder nicht.

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  5. Ich wüsste nicht, was ich hinzufügen könnte, ergänzen könnte, es wirkt so vollkommen. Danke für deine Worte.

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  6. Endlich mal ein Gewinnspiel, dass auch für dich interessant sein könnte. Aber nur vielleicht. ;)
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