- CIV - Normalität

Vieles ändert sich, in einer Sekunde Existenzängste, in der Anderen hat die Welt wieder Blumen, ein Lächeln und Freude parat. Und doch bleibt ein bitterer Nachgeschmack, die Angst zurück zu fallen in die Grube auswegloser Verwirrtheit.

Ich bin mir nicht mehr sicher, wer ich überhaupt bin. Von einem Moment auf den Anderen schwankt die Welt, droht zu kippen und auseinander zu fallen. Doch einem Gewitter gleich verebbt die Ansammlung zweifelhafter Wörter und übrig bleibt die immer währende Stille. Und schlussendlich versuche ich mich zu erinnern, an die Sätze vergangener Tage, an Bekenntnisse vorheriger Momente. Texte erfüllender Natur, beschreibend und doch fremd. Erneut suche ich das Leben - und mich. So wie es sein sollte.

So langsam zerfalle ich, sehe neue Teile in diesem großen Puzzle namens "Ich". Aber mit jedem weiteren Text kommen die Schatten, die sich über das lächelnde Antlitz schieben, all die Kraft rauben und in erpressender Wut den Körper schütteln. Doch sie schenken Worte, auf ihre Art und Weise wunderschön. Und dennoch fällt mir das Schreiben schwer, so manches Geständnis wird nie seinen Weg in dieses Buch finden. Viele Gedanken bleiben unerhört auf versteckten Seiten, fürs Erinnern gedacht, um nicht dem Wahnsinn zu verfallen.

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