- XXVIII - Die Wende

Dunkel ist es, eine bedrückende Schwärze im Unbekanntem Nichts. Leise Geräusche vernimmt das Ohr, leises Gestöhne, ein monotones Piepen, das immer im selben Rhytmus erklingt. Flüsternde Stimmen hauchen undeutlich Worte, wollen erhört werden, und doch verschwinden sie immer wieder bevor man sie ergreifen kann. Kraftlos ist der Versuch Lebenszeichen von sich zu geben, der Körper dafür einfach viel zu schwach, der Geist viel zu Müde.

Hände berühren Hände, streichen über diese, drücken sie, fast schon so als wolle man Trost schenken. Immer wieder dringen Worte durch den dunklen Schleier, lebenswichtige Details oder unnötiges Gerede von irgendwelchen Personen die nicht gesehen werden können. Die Zeit ist unwichtig geworden, der Alterungsprozess hat schon vor Wochen ausgesetzt, zumindest ist diese Empfindung verschwunden. Doch zur selben Zeit wanderte die Energie, die Kraft aus dem Körper, ließ ihn geschwächt zurück.


Es gibt keine Tränen, Niemanden der am Bett des alten Herren steht, als die Raketen und das Explodieren der Feuerwerkskörper das neue Jahr ankünden. Es ist niemand da, der bettelt und bittet dem scheinbar schlafendem Mann noch eine Chance zu geben als der Knopf gedrückt wird; keiner der darum kämpft, dass Recht und Liebe über Eigennutzen und Profit obsiegt.

Kommentare

  1. Vielen Dank für deine lieben Worte.
    "Endlose Nacht"... gibt Hoffnung darauf, dass es besser werden wird. Irgendwo in meinem Herzen weiß ich, dass es das auch wird.Denn am Ende wird alles gut.Wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.

    Was deinen Post betrifft- würden nur ein paar Menschen mehr für Recht und Liebe kämpfen, die Welt wäre ein viel wundervollerer Ort...

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  2. Mögen Erinnerungen noch so schmerzhaft sein, die guten lassen sie mit der Zeit verblassen und rücken sie in den Hintergrund.

    Hab einen guten Start in ein schönes, neues Jahr, in dem die Welt durch jeden Lichtblick ein Stückchen farbenfroher wird,möge sie noch so grau sein.

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  3. Bliebe die Frage, was "besser" wäre- diese Erinnerungen ein letztes Mal hervorzuholen, sie nochmal intensiv zu erleben und dann in eine verschlossene Kiste zu packen, oder sie immer und immer wieder auszugraben (aus welchen Gründen auch immer)?

    Ich wünsche mir für dich, dass sie ein bisschen freundlicher werden wird- und sei es nur dadurch, dass sich zu dem Grau ein bisschen Weiß mischt, denn auch diese kleine Veränderung kann sehr viel Wert sein.

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