- LVII - Strandspaziergang

Die Motivation geht immer von mir aus, ich bin der Anfang und das Ende meiner Taten. Egal ob es das Schreiben, das Laufen oder die Musik ist, ohne den Eigenimpuls würde es verkümmern - tut es das manchmal auch.
Bewusst zerstöre ich mich selbst, bring mich in unmögliche Situationen, um zu verzweifeln, das Gefühl der Hilfslosigkeit zu verspüren. So gesehen bin ich für die Niederlage motiviert, bewaffnet mit dem Selbstbewusstsein des Löwen aus 'The Wonderful Wizard of Oz'.


Inzwischen sitze ich am Strand, starre auf die Wellen hinaus und lausche dem freudigem Kindergeschrei, während die Sonne mich anstrahlt, meine Haut rot färbt und die Brandblasenbildung voran treibt. Stunden verharre ich so, sehe Menschen kommen, Menschen gehen, die mich nicht beachten, während ich ihre lachenden Gesichter betrachte, die Freunde und Unbeschwertheit spüren kann. Und irgendwann sitze ich alleine da, versuche mich aus dem Sandhügel zu befreien der meine Beine in einem eisernen Griff hält.

Erst nachdem die Sterne am Himmel zu sehen sind gebe ich auf, lasse mich fallen und seufze der angenehmen Kühle entgegen...

Kommentare

  1. *Erst nachdem die Sterne am Himmel zu sehen sind gebe ich auf, lasse mich fallen und seufze der angenehmen Kühle entgegen*.... ist das aber wirklich aufgeben? Ist es nicht vielmehr einfach ein anderer Moment, vor einer anderen Kulisse, den es nun zu leben (oder in dem Fall vielleicht zu bezwingen) gilt?

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  2. Dankeschön.

    Aufgeben ist selten negativ. Hätte man es nicht versucht, hätte man erst gar nicht die Möglichkeit, etwas wieder aufzugeben. Wenn es dann auch noch etwas ist, wodurch man wieder zurück kehren kann, voilà- besser geht es doch kaum. Eine Tür schließt sich, eine andere öffnet sich. Und letztendlich ist aufgeben doch nur das, was jeder selbst darin sieht. Für die einen mag es Schwäche bedeuten, für die anderen Stärke.

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