Die Zeit

Komm schon! dachte ich und beschleunigte wie immer meine Schritte, verkürzte die überwindbare Distanz bis zum gesetzten Ziel. Wie weit es war, wusste ich nur unterschlägig, gab es nur die Zeit in meinem Kopf, die schon längst nicht mehr aktuell war. Doch ich glaubte, dass ich mich übertreffen könnte, wieder einmal.

Die Zeit wurde im Endeffekt sehr wichtig, und das obwohl ich diese verachtete, weil einfach alles viel zu schnell ging. Ich erinnere mich an damals, wie lange ein Tag war, wie schwer es war, manche Nachmittage zu verbringen. Und nun sehe ich mich an, sehe die Zeit, wie sie vorbei gezogen ist und dabei ihre Spuren auf mir hinterlassen hat. Jedes mal erkenne ich erneut, dass ich dieses bösartige "Element", wenn man es als welches bezeichnen kann, über alles hasse.  
 Zeit heilt alle Wunden?
Worte von Hoffenden, die mich nicht interessieren. Die Zeit spielt gegen uns, egal was wir machen. Nie wird sie etwas heilen, das musste ich auf harte Art und Weise lernen.

Kommentare

  1. 'heilen' ist ein unpassender begriff. Aber es stimmt schon, dass die Zeit (im Zusammenspiel mit vielen anderen, wichtigen Dingen) die Vergangenheit weniger wichtig macht.
    Hey, im Ernst, nur das Jetzt zählt. Nur der, der du jetzt bist, was du jetzt tust. In 10 Jahren wird niemand dein vergangenes Ich kennenlernen, sondern nur das, was du dann bist.
    Halte dich nicht an Vergangenem auf, messe dich nicht mit etwas, das du vielleicht glaubst einmal gewesen zu sein, das ist Haarspalterei und macht dich müde!

    Ich wünsch dir was!

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